Live

2006 war ich hin und wieder mit meiner Digitalkamera bei kleinen Musikveranstaltungen unterwegs und habe fotografiert, wenn es erlaubt oder erwünscht war. Mit dem vorhandenen Werkzeug konnte ich meine Ideen nicht verwirklichen, und so habe ich mir damals eine digitale Spiegelreflexkamera mit lichtstarken Objektiven gekauft1.

Ab Ende 2006 bin ich dann mit dem neuen Werkzeugkasten in dunklen Münchner Live-Musik-Etablissements aufgetaucht und habe meine ersten Lehrjahre in diesem Genre absolviert. Ein Förderer und Unterstützer aus dieser Zeit war auch mein Freund Ron Evans2, den ich auf vielen Veranstaltungen begleitet habe.

2011 gab es einen weiteren Wechsel im Werkzeugkasten und damit nochmals andere Möglichkeiten3. Ich habe das Projekt deshalb auch zunächst in zwei Zeitstrecken aufgeteilt: 2006-2010 und 2011 bis 2019.


  1. Das war damals eine Nikon D200, noch kein Vollvormat-Sensor, sondern mit DX-Format, etwa mit APS-C vergleichbar. Dazu erwarb ich zwei manuelle Objektive von Zeiss: Planar T* 1.4/50 und 1.4/85. Für das manuelle Fokussieren an der D200 baute ich direkt in die neue Kamera eine Katzeye-Mattscheibe mit Schnittbildindikator ein. Der Blick durch den Sucher war dann ganz vertraut und ähnlich wie früher bei meiner analogen Rolleiflex SL35 mit dem Xenon 1.8/50 von Schneider-Kreuznach. 

  2. Ron ist letztes Jahr im Sommer verstorben. Ein Verlust, der mich sehr getroffen und meine Einstellung zum Leben und zum kreativen Schaffen verändert hat. 

  3. Seit ihrem Erscheinen am 09.09.2009 war die Leica M9 mein Wunschmodell, und 2011 war es dann soweit. Zunächst mit dem Summilux 1.4/50, später mit dem Noctilux 0.95/50.